Halbjahresbericht 2013: Finanzbericht
2   Auswirkungen von neuen oder geänderten IFRS-Standards und -Interpretationen

Von den in Anmerkung 1 aufgeführten Neuerungen oder Änderungen von IFRS-Standards und -Interpretationen haben deren zwei Auswirkungen auf die konsolidierte Halbjahresrechnung der Allreal-Gruppe.

2.1     Fair Value Measurement (IFRS 13)

Der neue Standard ersetzt die bisher in IAS 40 integrierten Vorgaben zur Ermittlung von Fair Values für Anlageliegenschaften. Mit einer leicht veränderten Definition des Fair Value gelangt seit 2013 insbesondere das Konzept der bestmöglichen Nutzungsart «Highest and Best Use» zur Anwendung. Beispiele, die zu einem höheren Fair Value führen können, sind unternutzte Grundstücke, zukünftige Umnutzungen oder Ersatzbauten sowie die Umwandlung von Mietwohnungen in Stockwerkeigentum. Der externe Liegenschaftenschätzer hat mit dem Escher-Wyss-Areal Zürich und der Wohnliegenschaft Zollikerstrasse 185/187 Zürich zwei Renditeliegenschaften identifiziert, die die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen. Die Erstanwendung des «Highest and Best Use»-Konzepts führte zu einer positiven Wertveränderung von CHF 19 Mio. (vor Steuern) und ist im Erfolg aus Höherbewertung Renditeliegenschaften in der konsolidierten Halbjahresrechnung enthalten.

2.2     Employee Benefits (IAS 19)

Mit dem revidierten Standard tritt bei der Bilanzierung von Pensionsguthaben und Vorsorgeverpflichtungen eine Vielzahl von Änderungen in Kraft. Die wesentlichsten Anpassungen betreffen die Neuberechnung der Vorsorgeverpflichtungen und des Dienstzeitaufwands unter Berücksichtigung der Risikoteilung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Im Weiteren wird die Korridormethode zur Erfassung von versicherungs­technischen Gewinnen und Verlusten abgeschafft und anstelle von Zinskosten und erwarteter Rendite ein Nettozins eingeführt.

Durch den Wegfall der Korridormethode ab dem 1. Januar 2013 werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sofort im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral im Eigenkapital und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand sofort erfolgswirksam erfasst.

Die erstmalige Anwendung von IAS 19 (revised) erfolgt retrospektiv. Dadurch erhöhen sich per 31. Dezember 2012 die Vorsorgeverbindlichkeiten um CHF 4.4 Mio. und die latenten Steuerguthaben um CHF 1.0 Mio. Das Eigenkapital fällt damit CHF 3.4 Mio. tiefer aus. Die Anwendung der Nettozinsmethode erhöht den Personalaufwand für das gesamte Geschäftsjahr 2012 um CHF 0.6 Mio. bzw. für das erste Halbjahr 2012 um CHF 0.3 Mio.

Die nachfolgenden Tabellen zeigen zusammenfassend die Auswirkungen auf die Vorjahresperiode:

Konzerngesamtergebnisrechnung

1. Halbjahr 2013

1. Halbjahr 2012
angepasst

1. Halbjahr 2012
publiziert

2012
angepasst

2012
publiziert

 

 

 

 

 

 

–30.5

–26.9

–26.6

–58.3

–57.7

–37.2

–31.8

–31.5

–69.9

–69.3

89.8

103.5

103.8

164.2

164.8

88.4

102.5

102.8

161.7

162.3

74.0

83.5

83.8

127.6

128.2

–14.8

–19.3

–19.4

–30.1

–30.2

59.2

64.2

64.4

97.5

98.0

 

 

 

 

 

 

35.4

–2.6

–2.6

9.4

9.4

–7.8

0.6

0.6

–2.0

–2.0

 

 

 

 

 

 

3.3

–2.3

0.0

–3.8

0.0

–0.7

0.5

0.0

0.9

0.0

30.2

–3.8

–2.0

4.5

7.4

 

89.4

60.4

62.4

102.0

105.4

 

 

 

 

 

 

30.06.2013

31.12.2012
angepasst

31.12.2012
publiziert

31.12.2011
angepasst

31.12.2011
publiziert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

42.8

48.9

47.9

43.0

43.0

 

 

 

 

 

 

44.1

76.8

72.4

77.4

77.4

1 906.1

1 907.3

1 910.7

1 614.3

1 614.3

 

 

 

 

 

 

30.06.2013

31.12.2012
angepasst

31.12.2012
publiziert

30.06.2012
angepasst

30.06.2012
publiziert

 

 

 

 

 

 

59.2

97.5

98.0

64.2

64.4

2.6

–2.9

0.0

–1.8

0.0

89.4

102.0

105.4

60.4

62.4

 

654.0

595.8

599.2

542.0

544.0