Ausblick

Der Verlauf der Schweizer Konjunktur lässt sich nur schwer beurteilen. Es ist jedoch von einem sich tendenziell eher abschwächenden und von branchenspezifischen Schwankungen geprägten Wirtschaftswachstum auszugehen.

Das in verschiedenen Regionen bestehende Überangebot bei den Geschäftsflächen wird zu einer weiteren Verschärfung des Verdrängungskampfs führen. Damit verbunden sind längere Absorptionszeiten, höhere Vermarktungskosten sowie Zugeständnisse bei den Vertragskonditionen. Zudem ist bei älteren Geschäftsliegenschaften im Hinblick auf eine Vermietung mit zusätzlichem Investitionsbedarf zu rechnen. Peripher gelegene oder schlecht erschlossene Liegenschaften erweisen sich zusehend als nur sehr schwer vermietbar.

Der Wohnungsmarkt dürfte auch zukünftig geprägt sein von einer soliden Nachfrage in den Zentrumslagen und in der gut erschlossenen Agglomeration. Da das Angebot die Nachfrage bei den höherpreisigen Miet- und Eigentumswohnungen zunehmend übersteigt, wird der Abschluss entsprechender Verträge ausgesprochen anspruchsvoll bleiben.

Die ab 2013 erfolgten Zugänge führten zu einem markanten Ausbau des Liegenschaftenportfolios von Allreal. Nach Abschluss der dynamischen Wachstumsphase stehen nun die Konsolidierung des stark vergrösserten Bestands an Renditeliegenschaften sowie die Verbesserung der Profitabilität durch die Reduktion der leerstandsbedingten Ertragsausfälle im Vordergrund.

Der fortgesetzt hohe Konkurrenzdruck, sinkende Margen und tiefe Vergabegewinne bewirken, dass die Entwicklung und die Realisation von Projekten mit intaktem Gewinnpotenzial anspruchsvoll bleiben. Die von Allreal mit einem tieferen Projektvolumen angestrebte Steigerung der Rentabilität bedingt die überlegte Akquisition von Drittprojekten sowie die Planung und Realisation marktgerechter Eigenprojekte für den Verkauf an Investoren.

Wegen der geringen Zahl neuer Projekte, der abflachenden Nachfrage beim höherpreisigen Wohneigentum und der verschärften Bestimmungen bei der Refinanzierung rechnet Allreal bei der Veräusserung von Wohneigentum für das Geschäftsjahr 2015 bestenfalls mit einem Verkaufsvolumen auf Vorjahresniveau.

Den Geschäftsverlauf 2015 beurteilen Verwaltungsrat und Gruppenleitung vorsichtig positiv. Diese Einschätzung gründet auf verschiedenen Aspekten: dem Potenzial, das sich aus dem Abbau von Leerständen des vergrösserten Portfolios ergibt, der geringen Zahl von auslaufenden Mietverträgen, der Leistungsfähigkeit der Sparten Projektentwicklung und Realisation, den vorhandenen Entwicklungsreserven und gesicherten Grundstücken sowie auf der vorteilhaften Finanzierung dank historisch tiefer Zinsen.

Trotz Herausforderungen und Unwägbarkeiten geht das Unternehmen davon aus, im Geschäftsjahr 2015 ein operatives Unternehmensergebnis zu erzielen, das mit demjenigen des Berichtsjahrs mindestens vergleichbar ist.

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