Marktumfeld

Immobilien

Akzentuiert durch die anhaltend tiefen Zinsen, stehen institutionelle und private Investoren unter unverändert hohem Anlagedruck. Trotz bereits gesunkener Renditen war bei den Wohnliegenschaften im Jahr 2013 ein weiterer Preisanstieg zu beobachten. Demgegenüber waren die Investoren aufgrund des sich abzeichnenden Überangebots an vermietbaren Flächen beim Erwerb von Geschäftsliegenschaften zunehmend zurückhaltend. In der Folge dürften die auf hohem Niveau stabilen Preise für Geschäftsliegenschaften, abhängig vom Standort und von der Vermietungssituation, zunehmend unter Druck kommen. So sind bei der Vermietung von Büroflächen mietfreie Perioden sowie Aus- und Umbaubeiträge mittlerweile nicht nur die Regel, sondern immer häufiger Voraussetzung für einen Vertragsabschluss.

Der fortgesetzt erfreulich stabile Konjunkturverlauf, die nur leicht gestiegenen und damit nach wie vor tiefen Zinsen und die europaweit tiefste Eigentumsquote haben zur Folge, dass für bezahlbares Wohneigentum schweizweit eine konstant lebhafte und unverändert hohe Nachfrage besteht. Bei der Finanzierung von Wohneigentum halten sich die Banken an deutlich strengere Richtlinien, als dies noch bis vor Kurzem der Fall war. Zumindest in jenen Gebieten, die einen überdurchschnittlichen Preisanstieg für Wohneigentum verzeichneten, ist ein Rückgang der Preise feststellbar. Es ist deshalb davon auszugehen, dass sich die Preise für Wohneigentum und baureife Grundstücke gesamthaft auf dem aktuellen Niveau einpendeln.

Da das Angebot an hochpreisigem Wohneigentum die Nachfrage mittlerweile deutlich übersteigt, gestaltet sich der Absatz bereits realisierter oder in Ausführung befindlicher Projekte in der oberen und obersten Preisklasse zunehmend anspruchsvoll.

Generalunternehmung

Bei einer auf hohem Niveau stabilen Hochbautätigkeit hat sich der Druck auf die Preise und Margen der General- und Totalunternehmer weiter erhöht. Hauptgrund für die fortgesetzte Verschärfung des Wettbewerbs ist die immer grössere Zahl der am Markt auftretenden Anbieter. Dabei handelt es sich sowohl um Architekten und Planer als auch um Betriebe des Bauhauptgewerbes, die ein grösseres Stück der Wertschöpfungskette abdecken wollen. Darüber hinaus ist zu beobachten, dass auch etablierte General- und Totalunternehmer zunehmend aggressiv und mit kaum kostendeckenden Preisen am Markt auftreten.

Eine weitere Herausforderung, der sich die Generalunternehmer stellen müssen, ist die mehrheitlich gute bis sehr gute Auslastung der Betriebe des Bauhaupt- und -nebengewerbes. Diese erschwert und verteuert die Beschaffung der benötigten Kapazitäten und führt zu tieferen Vergabegewinnen. Dazu kommt, dass sich die zur Sicherstellung der Qualität unabdingbare Begleitung der Baumeister- und Ausbauarbeiten aufgrund des Mangels an gut ausgebildeten Fachkräften zunehmend personalintensiv gestaltet. Darüber hinaus verursacht die per 1. Juli 2013 eingeführte Solidarhaftung für Subunternehmer einen beträchtlichen administrativen Mehraufwand, da die Einhaltung der neuen Bestimmung mit weitgehenden Aufsichts- und Kontrollpflichten verbunden ist.

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