Ausblick

Der erfreulich stabile Konjunkturverlauf – gestützt durch tiefe Zinsen und die weitere Zunahme der Wohnbevölkerung – dürfte sich aller Voraussicht nach auch 2014 fortsetzen. Deshalb kann von einer weiterhin guten Beschäftigungslage und einer tiefen Arbeitslosenquote ausgegangen werden. Es ist jedoch nicht damit zu rechnen, dass die Zahl der Beschäftigten im Dienstleistungssektor so stark zunehmen wird, dass die in grosser Zahl auf den Markt kommenden oder modernisierten Büroflächen vollumfänglich absorbiert werden. Das Angebot an Geschäftsflächen wird die Nachfrage deshalb zwangsläufig übertreffen. Diese Entwicklung wird die Konkurrenzsituation unter den Anbietern weiter akzentuieren und kurz- bis mittelfristig zu tendenziell eher sinkenden Mietpreisen führen. In der Folge werden deshalb sowohl die Marktwerte als auch die Renditen zunehmend unter Druck kommen.

Demgegenüber gibt es beim Wohnungsbau schweizweit keine Anzeichen für eine Abkühlung. Die rege Bautätigkeit ergibt sich einerseits aus der steigenden Wohnbevölkerung, andererseits ist sie die Folge gesellschaftlicher Veränderungen und höherer Ansprüche. Die Realisation von Mietwohnungen und Wohneigentum sorgt momentan noch für eine gute Auslastung der Bauwirtschaft. Eine Abflachung scheint mittelfristig aber auch im Wohnungsbau wahrscheinlich. Vorläufig ist bei Wohnliegenschaften aber von eher höheren Preisen und sinkenden Renditen auszugehen.

Mit dem bewährten Geschäftsmodell und der überaus vorteilhaften Finanzierung ist Allreal bestens aufgestellt und für die Zukunft gut gewappnet. Dank der Kombination des ertragsstabilen Immobilienportfolios mit der Tätigkeit des Generalunternehmers kann Allreal auf Veränderungen des Markts rasch reagieren und sich bietende Opportunitäten flexibel nutzen.

Durch die Fertigstellung mehrerer Geschäfts- und Wohnliegenschaften – darunter das an den Kanton Zürich vermietete Toni-Areal in Zürich-West – wird das Portfolio der Renditeliegenschaften im Geschäftsjahr 2014 zahlen- und flächenmässig ein markantes Wachstum aufweisen, verbunden mit einem weiteren Anstieg der Mieterträge. Diese werden 2015 erstmals über ein gesamtes Geschäftsjahr ertragswirksam sein. Für 2014 rechnet das Unternehmen jedoch auch mit einer höheren Leerstandsquote, da sich in Zürich und Winterthur grössere Leerstände abzeichnen. Der Liegenschaftenaufwand wird 2014 bei über 15 Prozent der Mieterträge liegen und damit deutlich höher ausfallen als in früheren Jahren. Hauptgründe dafür sind grössere Investitionen in die Infrastruktur des Escher-Wyss-Areals und die umfassende Sanierung des von MAN Diesel & Turbo Schweiz AG genutzten Verwaltungsgebäudes. Darüber hinaus sind für 2014 tiefere Gewinne aus dem Verkauf von Renditeliegenschaften und von Wohneigentum zu erwarten. Tiefere Margen und Vergabegewinne werden sich im Geschäftsjahr 2014 spürbar auf das Resultat der Generalunternehmung auswirken. Dank guter Auslastung und hohem Arbeitsvorrat scheint ein mit den Vorjahren vergleichbares Resultat dennoch realistisch.

Aufgrund der sich abzeichnenden Entwicklungen rechnen Verwaltungsrat und Gruppenleitung für das Geschäftsjahr 2014 mit einem operativen Ergebnis, das auf dem Niveau früherer Jahre, aber unter demjenigen der Berichtsperiode liegt.

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