Marktumfeld

Immobilienmarkt

In Ermangelung alternativer Anlagemöglichkeiten mit ähnlich sicheren und hohen Renditen blieben Immobilien 2012 stark nachgefragt. Wegen des hohen Anlagedrucks, dem private wie institutionelle Investoren ausgesetzt sind, dürfte sich daran auch im kommenden Jahr nichts ändern.

Bei Betrachtung des Gesamtmarktes ist davon auszugehen, dass die Preise für Immobilien und Bauland tendenziell weiter steigen werden. Das Wachstum dürfte sich gegenüber den Vorjahren jedoch eher etwas verlangsamen. Dies unter anderem deshalb, da sich bei den Geschäftsflächen in mehreren Regionen ein Überangebot abzeichnet.

Strengere Richtlinien bei der Finanzierung von Wohneigentum werden voraussichtlich zu einer Abflachung der Preisentwicklung beitragen. Trotz konstant hoher Nachfrage ist deshalb mit teilweise längeren Verkaufszeiten für hochpreisiges Wohneigentum zu rechnen.

Eine allgemein gültige Einschätzung der zu erwartenden Entwicklung ist aufgrund der regionalen Unterschiede und Besonderheiten der verschiedenen Immobiliensegmente weder möglich noch sinnvoll. Über Erfolg oder Misserfolg von Immobiliengeschäften entscheiden in Zukunft wohl noch stärker als bisher die Kenntnisse der lokalen beziehungsweise regionalen Märkte.

Generalunternehmung

Der sich abzeichnende Rückgang der Bautätigkeit wird kurz- bis mittelfristig zu einer weiteren Verschärfung des Wettbewerbs führen. Die Entwicklung wird zwangsläufig zu einer Anpassung der Kapazitäten zwingen. Dieser Prozess wird sich auf die angebotenen Preise der verschiedenen Arbeitsgattungen auswirken. Mit höheren Margen und abnehmendem Preisdruck können die General- und Totalunternehmer aufgrund der ausgeprägten Konkurrenzsituation dennoch nicht rechnen, da Investoren mit den tieferen Produktionskosten die immer anspruchsvollere Projektentwicklung und die aufwendigen Bewilligungsverfahren kompensieren werden.

Zusätzlich zu der wirtschaftlichen Entwicklung und der zunehmenden Regelungsdichte sind die General- und Totalunternehmer mit zahlreichen weiteren Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehört unter anderem auch die Thematik der Qualitätssicherung unter immer höherem Zeit- und Kostendruck – sowohl beim Projektmanagement als insbesondere auch bei der Zusammenarbeit mit den Sub-Unternehmern. Dieser Themenkreis gewinnt richtigerweise sowohl in der Branche als auch in der Öffentlichkeit zunehmend an Bedeutung.

Da die (bau-)handwerklichen Lehrberufe bei den Jugendlichen bereits seit mehreren Jahren wenig beliebt sind, wird sich der Mangel an praxisnah gut ausgebildeten und motivierten Fachkräften weiter akzentuieren. Dies ist umso beunruhigender, da erfahrene Bau- und Projektleiter am besten dazu geeignet sind, die Qualität der Ausführung direkt vor Ort sicherzustellen.

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