Ausblick

Der fortgesetzt schleppende Konjunkturverlauf im Euro-Raum und der hohe Frankenkurs lassen für 2013 auf eher geringe Wachstumsraten schliessen. Obwohl sich der Binnenmarkt bislang als ausgesprochen robust erwiesen hat und auch die Exporte erfreulich stabil waren, gibt es doch zahlreiche Anzeichen für eine konjunkturelle Abkühlung. Die tiefgreifenden Umwälzungen, die in der Finanzbranche anstehen sowie die zum Erhalt der Exportfähigkeit in zahlreichen Unternehmen wohl kaum vermeidbaren Restrukturierungen dürften ohne negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt wohl kaum zu bewältigen sein.

Das durch Zuwanderung von in der Regel gut ausgebildeten Arbeitskräften akzentuierte Bevölkerungswachstum von jährlich rund einem Prozent stützt wohl auch weiterhin sowohl den Konsum als auch die Bauwirtschaft. Obwohl sich auch bei den Bauinvestitionen eine leichte Abflachung abzuzeichnen scheint, kann wohl mit einer fortgesetzt lebhaften Bautätigkeit auf hohem Niveau gerechnet werden.

Anhaltend tiefe Zinsen, die geringe Inflationsgefahr sowie die Zunahme der Bevölkerung in Verbindung mit steigenden Ansprüchen dürften sowohl bei den Immobilien als auch in der Baubranche für eine einigermassen stabile Entwicklung sorgen. Die nach wie vor tiefe Eigentumsquote und der nachweislich hohe Erneuerungsbedarf des schweizerischen Immobilienbestandes wirken sich ebenfalls stützend beziehungsweise verstärkend aus. Noch kaum abschätzen lassen sich demgegenüber die Auswirkungen restriktiverer Kreditvergaben der Banken.

Solange die Konjunktur nicht wider Erwarten heftig einbricht und sich auch die weiteren Rahmenbedingungen nicht grundlegend verändern, bleibt Allreal mit der bewährten Kombination eines ertragsstabilen Immobilienportfolios mit der Tätigkeit des Generalunternehmer sowie der Fokussierung auf die wirtschaftlichen Zentren der Schweiz bestens positioniert.

2013 wird mit dem Hauptsitz von Allianz in Wallisellen ein bedeutendes Eigenprojekte fertig gestellt und in das Portfolio der Renditeliegenschaften übernommen. Der Ausbau des Liegenschaftenbestandes wird zu höheren Mieterträgen und einer tieferen Leerstandsquote führen. Die Generalunternehmung ist mit Eigen- und Drittprojekten voll ausgelastet und der erfreuliche Auftragseingang belegt die Wettbewerbsfähigkeit des Geschäftsfeldes. Ausserdem ist für 2013 der Abschluss mehrerer Eigenprojekte für den Verkauf von Wohneigentum zu erwarten. Die solide und gut abgesicherte Finanzierung des Unternehmens garantiert die Fertigstellung der laufenden Eigenprojekte. Darüber hinaus schafft die am Stichtag verfügbare Verschuldungskapazität von rund CHF 1.3 Milliarden die Voraussetzungen für weiteres Wachstum durch die Finanzierung von Eigenprojekten und die Nutzung von Opportunitäten.

Aufgrund der zu erwartenden Entwicklung sind Verwaltungsrat und Gruppenleitung für die nähere Zukunft trotz der zu erwartenden Abflachung des Wirtschaftswachstums und der damit einhergehenden Verschärfung des Wettbewerbs dennoch vorsichtig optimistisch. Für das Geschäftsjahr 2013 rechnet Allreal denn auch in beiden Geschäftsfeldern mit einem gegenüber der Berichtsperiode höheren operativen Ergebnis.

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