Ausblick

In welcher Form und wie stark sich die Schuldenkrise und die Frankenstärke auf die Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz auswirken werden, lässt sich kaum abschätzen. Aufgrund rückläufiger Exporte und der sich abzeichnenden Zurückhaltung der Unternehmen bei den Ausrüstungsinvestitionen ist jedoch davon auszugehen, dass sich das Wachstum des Bruttoinlandproduktes weiter abschwächen wird und allenfalls sogar leicht in den negativen Bereich rutschen könnte. Zudem ist auch mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote zu rechnen.

Demgegenüber gibt es Anzeichen dafür, dass sowohl der private Konsum als auch die Bauinvestitionen vorderhand stabil bleiben dürften. Insbesondere beim Wohnungsbau, der in der Berichtsperiode gegenüber den Vorjahren nochmals deutlich zulegte, erscheint eine Trendwende kaum wahrscheinlich. Dank Einhaltung realistischer Finanzierungsrichtlinien durch die Banken muss im Gesamtmarkt auch keine Blasenbildung befürchtet werden. Die für das Unternehmen grundsätzlich positive Einschätzung gründet einerseits auf der hohen Zahl von eingereichten Baugesuchen, andererseits auf der im europäischen Vergleich nach wie vor unterdurchschnittlichen Eigentumsquote und den tiefen Hypothekarzinsen, die den Erwerb von Wohneigentum begünstigen.

Zudem lässt sich feststellen, dass die hohe Attraktivität des Grossraums Zürich, in dem Allreal sehr präsent und ausgezeichnet aufgestellt ist, sowohl als Standort für Unternehmen wie auch als Wohnort gewahrt bleibt. Eine vergleichbare Entwicklung lässt sich in der Region Genf/Lausanne beobachten.

Dank dem bewährten Geschäftsmodell und der soliden Finanzierung verfügt Allreal über ein hohes Mass an Flexibilität und die Möglichkeit, Opportunitäten zu nutzen: entweder durch Kauf beziehungsweise Verkauf von Liegenschaften oder durch die Entwicklung und Realisation von Projekten auch ohne Drittinvestor. Ein weiterer Wettbewerbsvorteil ergibt sich daraus, dass Allreal als schweizerisch beherrschtes Unternehmen beim Wohnungsbau keinerlei Einschränkungen in Verbindung mit der Lex Koller unterliegt.

Die im Geschäftsjahr 2011 ausgewiesene markante Zunahme der Anlageliegenschaften im Bau garantiert auch zukünftig kontinuierlich wachsende Mieterträge. So werden zum Beispiel das Toni-Areal in Zürich-West und der Hauptsitz von Allianz Suisse in Wallisellen bereits ab dem zweiten Halbjahr 2013 ertragswirksam. Zudem garantieren die nach Fertigstellung ins eigene Portfolio zu überführenden Eigenprojekte eine auf hohem Niveau stabile Grundauslastung des Geschäftsfeldes Generalunternehmung. Der hohe Arbeitsvorrat von über CHF 2.1 Milliarden und das in der Berichtperiode auf dem Drittmarkt mit intakten Gewinnaussichten akquirierte Projektvolumen von über CHF 500 Millionen unterstreichen die ausgezeichneten Voraussetzungen für die nähere Zukunft.

Trotz vieler Unwägbarkeiten ist Allreal kurz- und mittelfristig vorsichtig optimistisch und rechnet für 2012 mit einem nur leicht unter dem ausgezeichneten Resultat des Geschäftsjahres 2011 liegenden operativen Ergebnis.

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