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Jahresbericht

Marktumfeld

Immobilienmarkt

Vor allem bei institutionellen Anlegern besteht nach wie vor ein hoher Investitionsbedarf. Im Fokus stehen dabei insbesondere voll vermietete Wohnliegenschaften mit hoher Ertragssicherheit und marktgerechter Rendite. Dies führt zu einer Zunahme des Renditedrucks und tendenziell steigenden Preisen für entsprechende Objekte.

Auch für Grundstücke in zentrumsnahen und gut erschlossenen Gebieten setzte sich der Preisanstieg weiter fort. Eine Trendumkehr ist nicht zu erwarten. Aufgrund dieser Entwicklung ist die Realisation preisgünstiger Wohn- und Geschäftsliegenschaften mit marktgerechten Renditen schwierig.

Ein weiterer Grund für die sich weiterhin nach oben drehende Preis- und Kostenspirale sind die langwierigen Bewilligungsverfahren und die Vielzahl von teilweise schwer nachvollziehbaren gesetzlichen Auflagen.

Dank anhaltend vorteilhafter Finanzierungsmöglichkeiten und einer nach wie vor tiefen Eigentumsquote besteht eine unverändert hohe Nachfrage nach marktgerechtem Wohneigentum. Dazu kommt, dass das Eigenheim zunehmend auch als solide Geldanlage geschätzt und wahrgenommen wird. Schwierig absetzbar bleiben Angebote in schlecht erschlossenen Gebieten sowie Wohneigentum mit einem unausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis.

Dank der im Dienstleistungssektor erfreulich stabilen Situation und einer gewissen Zurückhaltung bei der Realisation von Geschäftsliegenschaften kommen die Mietpreise vorläufig nicht weiter unter Druck. Neue Mieter werden vielmehr mit dem Angebot von mietfreien Zeiten und/oder Beiträgen an bauliche Optimierungsmassnahmen gewonnen. Trotz anhaltend schwacher Nachfrage verfügt der Markt für Anbieter von attraktiven Geschäftsliegenschaften in den Zentren und zentrumsnahen Gebieten nach wie vor über Potenzial.

Generalunternehmung

Die mit öffentlichen Geldern finanzierten Infrastrukturbauten garantieren eine gute Auslastung der vorhandenen Kapazitäten im Tiefbau. Demgegenüber führt der sich abzeichnende Rückgang im Hochbau einerseits zu tendenziell stagnierenden Preisen im Bauhaupt- und -nebengewerbe, andererseits zu einer Verschärfung des Wettbewerbs und einer Akzentuierung des Verdrängungskampfes unter den Generalunternehmungen. In der Folge kommen die Margen über die gesamte Wertschöpfungskette weiter unter Druck.

Generalunternehmer müssen zunehmend bereit und fähig sein, die finanziellen und planerischen Risiken eines Projekts über einen längeren Zeitraum zu übernehmen und zu tragen. Von dieser Entwicklung profitieren grössere General- und Totalunternehmer mit lokalen und regionalen Kenntnissen. In dem von hohem Wettbewerbsdruck geprägten Markt ist die Fähigkeit zur Projektentwicklung – nicht zuletzt für die Akquisition von Aufträgen – von immer grösserer Bedeutung. Eine weitere Konsolidierung des von anhaltend tiefen Margen gekennzeichneten Marktes scheint zumindest mittelfristig ein wahrscheinliches Szenario zu sein.

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